Digitale Sorglosigkeit

PRESSEINFORMATION

Wirtschaftskreis informiert über Cybersicherheit / Großzügige Spenden für WKHL e. V.-Stiftung

Digitale Sorglosigkeit als Einfallstor für Saboteure und Daten-Diebe

Deutsche Unternehmen sind längst im Visier vom Hobbyhackern und ausländischen Geheimdiensten. Berlin gilt dabei als Hauptstadt der Spione. Cyber-Attacken auf Kliniken, Trinkwasserversorger oder im Sommer auf eine schwedische Supermarkt-Kette zeigen, wie massiv die Bedrohung ist. Der Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg WKHL e.V. sensibilisiert seine Mitglieder mit Humor und Expertenwissen für das Thema.

Das Dinner des WKHL e.V. im Abacus Tierpark Hotel startet mit einer ungewöhnlichen Lautsprecher-Durchsage. Der „Sicherheitsbeauftragte Herrn Mangold“ - Hörern von RadioFritz bekannt für seine amtlichen Gefahrenmeldungen - warnt in bestem Berliner Sprech: „Die größte Bedrohung ist der Nachtisch.“ Was gut zum Eingangs-Statement von Karsten Dietrich, Vorstandsvorsitzender des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen-Lichtenberg WKHL e.V. zur Cyber-Sicherheit passt: „Ich will all den Unternehmerpersönlichkeiten nicht nur Angst sondern auch Hoffnung machen.“

Das was Experten von Verfassungsschutz und Polizei vor den Mitgliedern des Wirtschaftskreises ausbreiten, zeigt die Dimension der Wirtschaftsspionage. Eine Vertreterin des Berliner Verfassungsschutzes aus dem Bereich Wirtschaftsschutz sieht „massive und reale Bedrohungen“ und warnt: „Es gibt hier einen ganz klaren Aufwärtstrend“. Laut Branchenverband Bitkom lagen die Schäden durch Angriffe auf die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021 bei  223,5 Milliarden Euro. Nahezu jedes Unternehmen sei inzwischen betroffen. Neben der Industriespionage durch Wettbewerber und Konkurrenten greifen ausländische Geheimdienste Unternehmen an. Hier stehen besonders China und Russland im Fokus. Sie haben vor allem Unternehmen in Zukunftsbranchen wie Pharmaindustrie, Chemie, Maschinenbau und den Energiesektor im Visier. Der Berliner Verfassungsschutz bietet den Unternehmen ausdrücklich Beratung durch den Wirtschaftsschutz und Hilfe zur Selbsthilfe an. Sich in Sicherheit zu wähnen, sei jedenfalls eine Illusion: „Egal, ob Hobby-Hacker oder fremder Staat - alle nutzen dieselben Schwachstellen aus.“ (https://www.berlin.de/sen/inneres/verfassungsschutz/themenfelder/wirtschaftsschutz/)

Auch Kriminalhauptkommissar Olaf Borries von der zentralen Ansprechstelle Cybercrime beim Landeskriminalamt (LKA) rät, Cyber-Sicherheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es vergeht kein Tag, an dem nichts passiert.“ Waren es vor ein paar Jahren nur eine Handvoll Anfragen, melden sich beim LKA inzwischen monatlich bis zu 300 Privatpersonen und Unternehmen wegen Angriffen auf ihre IT. „Es wird immer schlimmer, ich kann’s ihnen versprechen“, berichtet Borries. Wenn Hacker erst einmal erfolgreich eingedrungen sind, seien quasi automatisch alle Standorte betroffen. In der Regel dauere es ein bis zwei Tage, dann hätten sich Angreifer Zugang zu den relevanten Admin-Accounts verschafft. Danach ließen sie sich oft Monate Zeit, um jeden einzelnen Rechner im Unternehmen zu befallen. „Möchten sie das?“ fragt LKA-Experte Borries rhetorisch und hat zwei klare Empfehlungen für Unternehmen: „Sorgen sie für ein kaltes Back-up.“ Damit werden relevante Daten so gesichert, dass niemand von außen darauf zugreifen kann. Und: „Klären sie unbedingt, bevor etwas passiert, wer im Ernstfall ihr System retten kann.“

Neben diesem Input zur Cyber-Sicherheit stand beim Dinner die Stiftung des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen-Lichtenberg WKHL e.V. im Mittelpunkt. „Ich wünsche der Stiftung einen guten Ertrag“, mit diesen Worten hatte WKHL-Vorstand Karsten Dietrich den Abend eröffnet. Es sind insgesamt 5400 Euro Spenden eingegangen. Stellvertretend für viele großzügige Geber überreichte Thomas Kleindienst, Vorstand der WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg e. G. 1000 Euro. Das Gros der Spenden geht satzungsgemäß an das Kinderhaus Mark Brandenburg. Dort leben 320 Kinder. Leiterin Petra Kaufmann machte deutlich wie gut und nachhaltig die Spenden beim Kinderhaus angelegt sind. Mit dem Geld sollen Fahrräder für alle Kinder der Einrichtung angeschafft werden.

 

Kontakt

Karsten Dietrich (Vorstandsvorsitzender WKHL e. V.)

Festnetz          030 9869 4486

Mobil              ?

Mail                info@wkhl-berlin.de

Zurück